Wie wird eine Depression diagnostiziert?
Eine Diagnose ist eine medizinische Bezeichnung, die den Verlauf einer Erkrankung erklärt und die notwendigen Behandlungsschritte beschreibt.
Auf der ganzen Welt werden unterschiedliche Klassifikationssysteme zur Diagnosestellung genutzt. In Europa ist die International Classification of Diseases (ICD) der World Health Organisation, in seiner 10., revidierten Ausgabe, das meist genutzte.
Entsprechend dieses Klassifikationssystems wird die Diagnose “depressive Erkrankung” oder “depressive Episode” dann gestellt, wenn eine bestimmte Anzahl typischer Symptome über eine Zeitraum von mindestens 2 Wochen vorliegen.
Mindestens zwei der Kernsymptome und zwei der zusätzlichen Symptome aus der folgenden Grafik:
In Abhängigkeit von der Anzahl und der Intensität der Symptome wird zwischen leichter, mittelgradiger und schwerer Depression unterschieden.
Sollten suizidale Gedanken entstehen, sollte der Betroffene und/oder Angehörige diese unbedingt mit seinem Arzt besprechen oder professionelle Hilfe organisieren. Es ist wichtig zu wissen, dass es sich dabei nicht um einen konkreten Wunsch, sondern um ein Symptom der Krankheit handelt und das es unwahrscheinlich ist, dass die betroffene Person weiterhin so fühlen wird, wenn sie die nötige Hilfe und Unterstützung bekommt.