Empfehlungen für die Berichterstattung
Maßnahmen, um Nachahmungstaten vorzubeugen:
- Keine Effekthascherei
- Keine Titelgeschichten oder auffällige Platzierungen
- Keine Fotos
- Keine wiederholte Berichterstattung
- Keine detaillierte Beschreibung der Suizidmethode
- Keine Namen oder Eigeschaften suizidaler Personen nennen
- Keine Zitieren von Abschiedsbriefen
- Kein Erwähnen von online Suizidforen- oder Webseiten
- Kein Erwähnen von Suizidpakten
- Kein Erwähnen des genauen Ortes
- Kein Erwähnen von anderen Suiziden, die an diesem Ort stattgefunden haben (Hotspots)
- Kein Erwähnen von Suizidmustern
- Nicht von Suizidserien oder einer Epedimie sprechen (Ansteckung)
- Die Sprachwahl beachten; Ausdrücke wie “einen Selbstmord begehen” oder “ein erfolgreicher/erfolgloser Selbstmord” vermeiden
- Mit den Mythen über Suizid aufräumen
- Keine vereinfachten Erklärungen anbieten
- Nicht von einem Suizid berichten, als wäre er eine nachvollziehbare Lösung eines Problems
- Glorifizierung eines Suizids vermeiden (Heldentum, Romantik)
- Keine gesonderte Aufmerksamkeit auf den Suizid einer prominenten Person richten
- Keine positiven Konsequenzen des Suizids anführen
- Berichterstattungen über Suizid sollten immer in den Kontext einer psychischen Erkrankung eingebettet sein
- Die Warnsignale für einen Suizid auflisten
- Kein Interview von Angehörigen/Hinterbliebenen abdrucken
- Auf Möglichkeiten hinweisen, einem Suizid vorzubeugen
- Beschreiben individueller Bewältigungsstrategien, um eine Krise zu meistern
- Auf allgemeine Hilfsangebote hinweisen
- Informationen zu Anlaufstellen
- Informationen zu Krisenhotlines
- Informationen zu Selbsthilfegruppen
- Richtlinien zur Suizidberichterstattung sollten einen Abschnitt zur Berichterstattung über fiktionales suizidalen Verhalten enthalten
- Richtlinien zur Suizidberichterstattung sollten einen Abschnitt zur Berichtertattung über Suizid in den neuen Medien enthalten