Was kann man als Hausarzt bei Depression tun?
Was kann man als Hausarzt bei Depression tun?
Depression ist in der Primärversorgung oft unterdiagnostiziert und unterbehandelt.
Menschen, die von einer depressiven Symptomatik betroffen sind haben unter Umständen Hemmungen sich Hilfe zu suchen. Werden Sie dann doch bei ihrem Hausarzt vorstellig, könnte es passieren, dass dieser, die zugrundeliegende Depression aufgrund der augenscheinlichen körperlichen Symptome (bis zu zwei Drittel der Symptome die beim Arzt berichtet werden, sind körperlicher Natur), des komorbiden Substanzmissbrauchs, der Weigerung des Patienten affektive Symptome zu berichten, oder der eigenen Unsicherheit mit der Diagnostik der Erkrankung, übersieht. Wurde die Diagnose Depression aber gestellt, ist es üblich, dass die eine Betreuung durch den Hausarzt erfolgt, deren Erfolg aber durch einen beschränkten Zugang zu Psychotherapie, unangemessene oder unpassende Pharmakotherapie oder durch mangelnde Therapieadhärenz, beeinträchtigt sein kann.
Der erste Schritt ist es aber, herauszufinden ob der Patient tatsächlich an einer depressiven Episode erkrankt ist. In Abhängigkeit vom Schwerergrad der Erkrankung, ist eine Pharamkotherapie oder eine Psychotherapie der geeigneteste Behandlungsansatz, um die normale Stimmungslage zu erhalten oder zu verbessern. In schweren Fällen sollte bei den meisten Patienten eine Pharmakotherapie die erste Wahl sein. Oft wird auch eine Kombination aus Pharmako- und Psychotherapie empfohlen.
Ausführlichere Informationen zum Screening, der Diagnostik und der Behandlung von Depression, finden Sie im nächsten Abschnitt.