Was kann man als Lehrer tun?

Abhängig davon um was für einen Jugendlichen es sich handelt, ist es möglich, dass ein Lehrer eine vermeintliche Erkrankung erkennt und im Folgenden den Zugang zu professioneller Hilfe erleichtern kann. Ist der Lehrer der erste Ansprechpartner, noch bevor der Hausarzt aufgesucht wurde, sollte er die derzeitige Situation des Jugendlichen gründlich explorieren und sich einen Eindruck von der Symptomatik verschaffen. Wenn nötig, sollte auch die Familie darüber informiert und ein Besuch beim Hausarzt vorgeschlagen werden. Vielleicht möchte der Jugendliche aber auch lieber direkt einen Spezialisten, also einen Psychiater für Kinder oder Erwachsene aufsuchen. Wenn man eine betroffene Person dazu ermutigt, eine klinische Diagnose einzuholen, ist damit der erste Schritt in Richtung professioneller Hilfe und Versorgung getan.

Es gehört weder zu den Aufgaben, noch zu den Verantwortlichkeiten eines Lehrers, eine Behandlung anzubieten. Nichstdestotrotz kann er eine wichtige Rolle dabei spielen herauszufinden, ob ein Jugendlicher professioneller Hilfe bedarf und davon profitieren könnte. Die Unterstützung, die Lehrer und Schulpsychologen bieten können, ist von äußerster Wichtigkeit: für den Jugendlichen ist eine vertraute Person, der er sich anvertrauen kann von unschätzbarem Wert.